Zunigalm – Zunigsee – Arnitzalm
Hoch über Matrei am Ausgang des Virgentals locken zwei Almen regelmäßig eine bedeutende Wanderschar an. Der stille Zunigsee (2.112 m) und das Panoramafleckchen Ganitzle (2.196 m) sind markante natürliche Ausflugsziele, die für jedermann mit ein bisschen Ausdauer zu erreichen sind.
Beschreibung
Von Prägraten bzw. Virgen kommend fahren wir mit dem Auto bis kurz vor Matrei; direkt an einer Bushaltestelle geht nach rechts ein Sträßchen zu den Weilern Ganz bzw. Waier ab. Der nicht immer gleich sichtbare Wegweiser zeigt auch eine Beschriftung «Zunigalm».
Auf einer schmalen Straße geht es recht zügig nach oben bis zu einem Parkplatz «Guggenberg» in etwa 1.150 m Höhe. Wenn wir früh dran sind, finden wir wahrscheinlich leicht einen der wenigen Stellplätze, am späteren Vormittag kann es dann knapp werden, und nicht alle Bauern sehen es gern, wenn weiter oben die Straße zugeparkt wird!
Der Wandersteig zur Zunigalm beginnt etwas tiefer, also müssen wir auf der Straße ein Stück zurück. Wer aufmerksam ist, entdeckt neben einer alten Wassermühle rote Wegmarkierungen und braucht nicht weiter auf der Straße abzusteigen. Der schmale Steig führt erst in einem weiten Schwung gemütlich an einem Hang entlang, dann aber kurzzeitig etwas steil durch den Wald nach oben. Die Markierungen an den Bäumen muss man gelegentlich etwas suchen!
Bald trifft der Weg auf den Fahrweg zur Alm, und wir können entweder diesem gemütlich folgen oder die etwas steileren Abschneider wählen. So gelangen wir in 2 bis 2½ Stunden zur Zunigalm (1.855 m), die uns die beliebte Sonnenterrasse mit schönem Panoramablick und deftige Almspeisen bietet.
Nach einer angemessenen Pause geht’s weiter zum Zunigsee. Direkt von der Terrasse aus steigen wir über einen mäßig steilen Trampelpfad in etwa einer Stunde zu diesem idyllisch gelegenen, vom dunklen Zacken des Großen Zunig beschatteten Bergsee auf.
Rechts führt nun an einer steilen Flanke der Steig weiter auf die kleine Gipfelkuppe des Ganitzle, wo wir an einem bescheidenen Holzkreuz wunderschöne Ausblicke ins Virgental und im Sommer eine herrliche Blumenpracht genießen können.
Ständig leicht fallend strebt der Weg nun einem Nachbartal zu. Nach etwa 1 Stunde erreichen wir die Arnitzalm (1.848 m), eine Jausenstation inmitten eines kleinen, urwüchsigen Almdorfs. Auch hier erwarten uns deftige Speisen aus eigener Produktion.
Noch etwa 1 Stunde benötigen wir jetzt noch für den Abstieg. Wem die Beine schon etwas schwer geworden sind, der wird den Fahrweg bevorzugen, zünftiger, aber auch etwas anstrengender führt der alte, sehr holprige Weg nach unten.
Wir erreichen die verstreut liegenden Gehöfte des Guggenberg und gehen ab hier noch eine knappe Viertelstunde auf der Straße nach unten bis zum Parkplatz.
Toureninfo
- Leichte Tagestour, die aber wegen der Höhenmeter schon ein wenig Ausdauer erfordert. Zeiten: bis zur Zunigalm ca. 2½h, zum See ca. 1h, über das Ganitzle zur Arnitzalm ca. 1½h, Abstieg gut 1h. Höhenmeter: Ca. 1.000m (!) im Aufstieg.
- Keine Angststellen.
- Keine besondere Erfahrung nötig. Auch mit Kindern und Jugendlichen zu bewältigen, wenn die Ausdauer vorhanden ist.
Kurze Variante
- Die zwei Almen kann man auch in der kürzeren Variante besuchen: Von der Zunigalm aus fast eben am Hang entlang Richtung Arnitzalm (ausgeschildert), in leichter Steigung etwas nach oben und dann stets fallend zur Arnitzalm (1h bis 1½h).
Hinweise
Die Tourenvorschläge ersetzen keine Wanderbücher oder Wanderkarten! Der Download von .gpx-Dateien (wir haften nicht für fehlerhafte Daten) und vor allem die Verwendung des Tracks erfolgt auf eigene Gefahr und ersetzt keinesfalls das Wissen um den Umgang mit Landkarten und schon gar nicht das Wissen und die Erfahrung im (winterlichen) Gelände (ua. Lawinengefahr!).
Generell kann keinerlei Haftung übernommen werden für Unfälle und Schäden, die mit den vorgestellten Touren in Zusammenhang gebracht werden.
Die Touren werden von www.hinterbichl.at zur Verfügung gestellt. Dort findet ihr auch detailliertere Infos zu den allgemeinen Hinweisen bzw. Tourenbeschreibungen. Ein herzliches Dankeschön an Peter M. Faißt.